5. Wir Kinder wollen, dass Fabriken klimafreundlich werden

Die Kinder wissen, was rauchende Schornsteinschlote bedeuten: Die Sektoren Industrie und Energie sind für fast die Hälfte aller Emissionen in Österreich verantwortlich. Ein Ausstieg dieser Sektoren aus fossilen Energieträgern ist dringend notwendig. Die Dekarbonisierung der österreichischen Industrie soll bis 2040 5,6 bis 11,2 Milliarden Euro kosten, ohne Berücksichtigung der notwendigen Personalkosten, Kosten für Weiterbildungen oder Umschulungen. Die Kosten für die Dekarbonisierung des Energiesystems, also des vollständigen Umstiegs auf erneuerbare Energien, werden auf 28,5 Milliarden Euro geschätzt. Nicht aus fossilen Energieträgern auszusteigen ist allerdings nicht nur schädlich, sondern noch teurer. Österreich hat sich zur Einhaltung der Pariser Klimaziele verpflichtet. Werden diese Klimaziele nicht erreicht, drohen dem Staat Österreich Strafzahlungen in Höhe von sechs bis zehn Milliarden Euro – neben der ökologischen eine finanzielle Last, die wir den nächsten Generationen umhängen würden. Dazu kommen neun Milliarden Euro pro Jahr, die Klimaschäden schon jetzt verursachen. Die Kosten für die Dekarbonisierung wird die Industrie nicht alleine bewältigen können und wollen. Die öffentliche Hand wird investieren und den grünen Wandel gestalten müssen. Eine Auseinandersetzung darüber, wer die Kosten dafür tragen muss, steht uns bevor. Für uns ist klar: Unsere Kinder dürfen für unsere jahrzehntelangen Versäumnisse nicht auch noch zur Kasse gebeten werden. 

 

Wir Kinderfreunde fordern, die Industrie zur Dekarbonisierung zu verpflichten. Um unsere Kinder vor den enormen Kosten der notwendigen Investitionen und Subventionen des Staats zu schützen, soll die öffentliche Hand Unternehmensanteile, Arbeitsplatzgarantien und somit einen fairen Anteil an zukünftigen Gewinnen zur Kompensation der öffentlichen Ausgaben erhalten.

 

Hier geht's zur nächsten Forderung