Seen, Teiche, Flüsse und Bäche bedecken zwar weniger als ein Prozent der Erdoberfläche, sind aber Lebensraum für ein Drittel der Wirbeltierarten (das sind Tiere mit Knochen) und zehn Prozent aller Tier- und Pflanzenarten auf unserem Planeten.
Süßwasserlebensräume sind wahre Schatzkammern der Artenvielfalt. In Flüssen, Seen und Teichen lebt etwa ein Drittel aller Wirbeltierarten der Erde – also Tiere mit Knochen wie Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere. Dazu gehören unzählige Fischarten, Frösche, Schildkröten, Otter oder Wasservögel. Aber auch viele Insekten wie Libellen und Käfer verbringen ihr ganzes Leben oder zumindest einen Teil davon im Süßwasser. Insgesamt beherbergen diese kleinen Flächen sogar rund zehn Prozent aller Tier- und Pflanzenarten auf unserem Planeten.
Das macht klar: Auch wenn Seen und Flüsse auf einer Weltkarte winzig aussehen, sind sie für die Natur von riesiger Bedeutung. Sie liefern nicht nur Trinkwasser für Menschen und Tiere, sondern sind auch wichtige Lebensräume, Kinderstuben und Nahrungsquellen. Genau deshalb sind sie so empfindlich gegenüber Verschmutzung, Klimawandel und Übernutzung. Wer die Artenvielfalt auf der Erde schützen will, muss also auch die kleinen, unscheinbaren Süßwassergebiete bewahren.