Wusstest du, dass Mangroven-Bäume, ...

... deren Wurzeln im Wasser an Küsten wachsen, drei bis fünf Mal mehr CO2 speichern, als Bäume an Land?

Mangroven sind Arten von Bäumen, die weit verzweigte Wurzeln haben und ihn Küstengebieten wachsen. Sie sind perfekt an die Gezeiten (als Ebbe und Flut) und an das warme, salzige Meerwasser angepasst. Doch warum speichern sie so viel mehr CO2 als andere Wälder?

Im Mangrovenwald laufen viele Dinge gleichzeitig ab, die dazu führen, dass viel CO2 gespeichert wird:

  • Wie Bäume und andere Pflanzen an Land verwenden auch Mangroven den Kohlenstoff, den sie durch das CO2 aufnehmen, um Blätter, Zweige, Holz und Wurzeln wachsen zu lassen. Wenn sie Blätter verlieren, werden diese von Tieren weggetragen und verwendet oder fallen ins Wasser und sinken dort zu Boden.
  • Nicht nur die abgefallenen Blätter landen im Wasser. Auch das Wasser selbst bringt organisches Material (also andere abgestorbene Teile von Pflanzen oder Tieren) in die Mangrovenwälder. Die weit verzweigten Wurzeln bremsen das Wasser ab, wodurch mehr von diesem Material im Mangrovenwald "hängenbleibt".
  • Dieses Material - das sehr viel Kohlenstoff (das C in CO2) enthält - sinkt im Mangrovenwald auf den Meeresboden und wird dort im feinkörnigen Sand begraben. Dort gibt es ganz wenig Sauerstoff, wodurch die Prozesse, mit denen dieser Kohlenstoff abgebaut, gelöst und am Ende wieder in die Luft gelangen würde, viel langsamer ablaufen als an anderen Waldböden. Der Kohlenstoff bleibt also sehr lange im Boden gespeichtert.

 

War das schon alles, was Mangroven können?

Nein! In ihren Wurzeln und Baumkronen finden auch noch jede Menge Tiere ein Zuhause. Vor allem die Wurzeln bieten vielen Wassertieren Schutz vor Räubern. 

Außerdem bauen Mangroven riesige Sedimentablagerungen ab. Sie bilden also sowas wie Schutzwalle aus Sand bei ihren Wurzeln. Diese verringern die Kraft und Höhe der Wellen, die vom Meer auf sie zurollen. Das macht sie als Wellenbrechern zu wahren Lebensrettern für Tieren und Menschen!