Fische sind temperaturempfindlich. Ab 29°C können z.B. Karpfen, Hechte und Zander im Wasser ersticken. Forellen, Äschen und Huchen vertragen sogar nur maximal 20°C. Je wärmer das Wasser ist, desto weniger Sauerstoff enthält es. Den müssen die Fische aber über ihre Kiemen einatmen.
Fische atmen nicht wie wir Menschen Luft, sondern Sauerstoff, der im Wasser gelöst ist. Diesen Sauerstoff nehmen sie mit ihren Kiemen auf. Doch wie viel Sauerstoff im Wasser vorhanden ist, hängt stark von der Temperatur ab. Je wärmer das Wasser wird, desto weniger Sauerstoff kann es speichern. Für die Fische bedeutet das: Wenn die Temperaturen steigen, wird es für sie immer schwerer, genug Luft zum Atmen zu bekommen.
Viele Fischarten sind sehr empfindlich gegenüber solchen Veränderungen. Wird es ihnen zu warm, droht ihnen Erstickungsgefahr, weil sie nicht mehr ausreichend Sauerstoff aufnehmen können.
Die zunehmende Erwärmung der Flüsse und Seen durch heiße Sommer und den Klimawandel verschärft dieses Problem. Während wir Menschen an heißen Tagen einfach schneller atmen oder ins Schwimmbad gehen, sind Fische ihrem Lebensraum ausgeliefert. Wenn das Wasser nicht mehr genug Sauerstoff enthält, ersticken sie, obwohl sie von Wasser umgeben sind. Das zeigt, wie eng Leben im Wasser mit Temperatur und Sauerstoffgehalt verknüpft ist – und wie wichtig es ist, Gewässer kühl und sauber zu halten, damit Fische auch in Zukunft dort leben können.