Korallen sind kleine Lebewesen, die in großen Gemeinschaften zusammenleben. Viele von ihnen bilden harte Skelette aus Kalk, die wie winzige Häuser wirken. So entstehen über viele Jahre hinweg die wunderschönen Korallenriffe. Diese Riffe sind wie bunte Städte unter Wasser, in denen Fische, Krebse, Schildkröten und viele andere Meerestiere ein Zuhause finden.
Korallen leben in enger Partnerschaft mit winzigen Algen, die in ihren Geweben wohnen. Diese Algen stellen mit Hilfe von Sonnenlicht Zucker her – ähnlich wie Pflanzen an Land. Diesen Zucker teilen sie mit den Korallen. Dafür bekommen die Algen von den Korallen Schutz und Nährstoffe. Außerdem sorgen die Algen für die leuchtenden Farben der Korallen. Ohne sie wären die Riffe grau und blass.
Wenn das Meerwasser jedoch zu warm wird, geraten die Korallen in Stress. Sie stoßen die Algen ab, weil ihr Zusammenleben nicht mehr funktioniert. Doch dadurch verlieren die Korallen ihre wichtigste Nahrung und ihre Farbe. Dieser Vorgang wird Korallenbleiche genannt, weil die Korallen dabei weiß werden. Wenn die Temperaturen lange zu hoch bleiben, können viele Korallen sterben.
Das ist ein großes Problem, denn Korallenriffe sind extrem wichtig für das Leben im Meer. Sie sind Heimat und Versteck für etwa ein Viertel aller Meerestiere. Auch für uns Menschen sind sie bedeutsam: Sie schützen Küsten vor starken Wellen, liefern Fisch als Nahrung und sind wertvoll für den Tourismus.
Zum Glück gibt es auch Hoffnung: In vielen Teilen der Welt setzen sich Wissenschaftlerinnen, Umweltschützer und auch ganze Länder dafür ein, Korallen zu retten. Sie pflanzen neue Korallen, versuchen widerstandsfähige Arten zu züchten und schaffen Meeresschutzgebiete, in denen Korallenriffe sich erholen können